Roundtable & Buchvorstellung
In den USA und Europa, sehen wir uns mit einer populistischen Herausforderung konfrontiert, die inzwischen auch Deutschland erfasst hat. Es stellt sich deshalb die Frage, ob wir vor dem Beginn eines populistischen Zeitalters stehen, in dem die Idee der liberalen Demokratie samt ihrer Errungenschaften gänzlich in Gefahr gerät?
So formuliert es der renommierte Publizist Yascha Mounk in seinem neuen Buch „Der Zerfall der Demokratie: Wie der Populismus den Rechtsstaat bedroht“ (im Original: „The People vs. Democracy: Why our freedom is in danger and how to save it“). Mounk setzt sich mit Fragen auseinander, die auch für uns besonders relevant sind: Was sind die Treiber für die steigende Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler? Wie sollen moderne, aufgeklärte Gesellschaften mit dem wiedererwachten Bedürfnis nach nationaler Zugehörigkeit umgehen und wie könnte eine mögliche Balance zwischen individuellen Rechten und dem wie auch immer gearteten „Willen des Volkes“ aussehen? Welche Rolle spielen Verteilungsfragen und Zukunftschancen der Bürgerinnen und Bürger in diesem Kontext?
Nach einem Eingangsimpuls des Autors haben Ralf Fücks, Gründer des Zentrums Liberale Moderne, und Jan Techau, Leiter des Europa Programms des German Marshall Fund, mit kurzen Repliken in die Diskussion übergeleitet. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anna Sauerbrey, Ressortleiterin Meinung beim Tagesspiegel.
Die Diskussionsrunde war die erste in der Reihe „Challenging Democracy“, welche sich in Kooperation zwischen dem Progressiven Zentrum sowie dem Zentrum für Liberale Moderne künftig mehrmals im Jahr mit den neuen Herausforderungen sowie kritischen und diskussionswürdigen Konzepten zur Zukunftsfähigkeit unserer liberalen Demokratie beschäftigen wird.