Der englischsprachige Policy Brief von Daniel Schade leistet einen Beitrag zur Debatte um die Bedeutung nationaler Parlamente im EU-Entscheidungsfindungsprozess, die seit dem Lissabon-Vertrag darin eine stärkere Rolle eingenommen haben.
Zunächst arbeitet Daniel Schade die Herausforderungen der interparlamentarischen Kooperation heraus. Dafür analysiert er die Arbeit der seit dem Lissabon-Vertrag bestehenden interparlamentarischen Konferenzen ICP GASP/GSVP, die sich mit der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspoltitik der EU auseinandersetzt und die ICP SWKS, die sich auf Themen im Bereich der ökonomischen Koordinierung der Eurozone fokussiert.
Die beiden ICPs vergleicht er schließlich mit anderen internationalen Parlamentsversammlungen und entwickelt Vorschläge, wie eine Reform dieser aussehen könnte, um zu erreichen, dass die IPCs ihre eigenen Zielsetzung erfüllen können.
Den gesamten Policy Brief auf englischer Sprache finden Sie hier.
Daniel Schade, Visiting Fellow im Democracy Lab, ist Politikwissenschaftler und forscht zu Veränderungen in den Institutionen der Europäischen Union. Sein Fokus liegt dabei auf Außenpolitischen Prozessen und der demokratischen Legitimierung Europäischer Politiken. Nach seiner Promotion an der London School of Economics and Political Science (LSE) war er zunächst an der Diplomatischen Akademie Wien als Forscher und Dozent tätig. Derzeit ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in European Studies an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Gastdozent an Sciences Po Paris. Als Vizevorsitzender des Project for Democratic Union befasst er sich auch außerhalb seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit europäischen Verfassungs- und demokratietheoretischen Fragen.