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Preisverleihung am 6. Dezember 2017 in Wien

Das Progressive Zentrum ist der Deutschland-Partner der “Innovation in Politics Awards”, die am 6. Dezember 2017 erstmals in Wien verliehen werden. Der Preis zeichnet kreative, mutige und innovative Politik in Europa aus. Über 100 Projekte aus Deutschland waren vorgeschlagen, davon stehen nun 12 Projekte im Finale der Awards.

 

Laura-Kristine Krause, Programmleiterin „Zukunft der Demokratie“ im Progressiven Zentrum, freute sich, dass 12 Projekte aus Deutschland die aus 1000 BürgerInnen bestehende Jury begeistern konnten und es unter die 80 Finalisten geschafft haben: “In den letzten Jahren sind unsere Demokratien in Europa stark unter Druck geraten. Die Innovation in Politics Awards zeigen, dass es PolitikerInnen gibt, die mutige und innovative politische Arbeit machen und damit als Vorbilder ein Zeichen gegen Politikverdruss setzen.”

Hauptorganisator des Preises ist das “Innovation in Politics Institute” mit Sitz in Wien; zahlreiche Partnern in ganze Europa beteiligen sich. Verliehen werden die Innovation in Politics Awards im Rahmen einer festlichen Gala im Rathaus von Wien in acht Kategorien: Lebensqualität, Wohlstand, Arbeitsplätze, Umweltschutz, Zivilisation, Demokratie, Menschenrechte und Gemeinwesen.

Die 12 Finalisten aus Deutschland für den Innovation in Politics Award

Insgesamt wurden 589 Projekte aus europäischen Ländern eingereicht. Neben dem zentralen Kriterium “Innovation” wurden alle Einreichungen hinsichtlich ihrer Fähigkeit bewertet, die Kriterien Brücken schlagen, Vertrauen bilden, Partizipation, Nachhaltigkeit und Kosten/Nutzen zu erfüllen.

Die Finalisten aus Deutschland sind:

  • Die App “Mängelmelder”  aus Gießen (Hessen), mit der BürgerInnen Probleme direkt mit Beschreibung, Foto und Standort an die Stadtverwaltung schicken können.
  • Die kommunale “Ausbildungsinitiative Asyl” aus dem Landkreis Miltenberg (Bayern), der es gelungen ist, den Fachkräftemangel zu verringern und Asylsuchenden die Integration in die Arbeitswelt zu erleichtern.
  • Der “Marktplatz für gute Geschäfte” in Bocholt (NRW), auf dem über 70 gemeinnützige Organisationen und Firmen zusammenkommen, um sich gegenseitig lokal zu unterstützen.
  • Das Projekt Elektroauto für alle Bürger der Gemeinde Ebhausen (Baden-Württemberg), die ein Elektroauto erwarb, das sowohl Dienstfahrzeug für die Verwaltung, Car-Sharing Auto für BürgerInnen, Beförderungsdienst für mobilitätsbeeinträchtigte Personen und feste Ergänzung für den ÖPNV ist.
  • Das Leuchtturmprojekt Schulbauernhof der Gemeinde Täferrot (Baden-Württemberg), das mit der Gründung eines Bauernhofs in einer Grundschule einen innovativen bildungspolitischen Weg gegangen ist.
  • Das Projekt Bürgermeister frei Haus, bei dem alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Geestland (Niedersachsen) ohne bürokratischen Aufwand Hausbesuche beim Bürgermeister buchen können.
  • Die Initiative Dörfer wetteifern um den Klimaschutz der Landkreise Northeim, Göttingen und Osterode am Harz (Niedersachsen), die einen gemeinsamen Ideenwettbewerb nutzen, um für die Themen ländlicher Raum und Klimaschutz innovative Ideen in der Fläche zu generieren.
  • Das Pilotprojekt Good Godesberg (NRW), das eine Willkommenskultur für Geflüchtete fördert, indem es Asylsuchende mit BürgerInnen und Geschäften zusammenbringt.
  • Das Vielfaltsmanagement der Stadt Mannheim (Baden-Württemberg), das einen Runden Tisch ins Leben gerufen hat, Strategien für Verständigung und gegen Diskriminierung entwickelt und über 120 Veranstaltungen zum Thema durchgeführt.
  • Das Integrationsprojekt Kistlerhofstrasse in München (Bayern), das 61 minderjährigen und jungen volljährigen Geflüchtete ein neues Zuhause gibt. Dort können sie sich orientieren und erhalten Unterstützung beim Deutsch lernen, Schulabschluss machen oder Ausbildung finden.
  • Die Computerplatine Calliope mini, die SchülerInnen spielerisch die digitale Welt und das Programmieren näher bringt.
  • Das Virtuelles Kraftwerk als Teilstück eines kommunalen Gemeinschaftsprojekts, das den Landkreis Ebersberg (Bayern) bis 2030 vollständig auf erneuerbare Energien umstellen soll.